Aufruf an die Jugendpolitiker*innen und die Haushaltspolitiker*innen im Bundestag

Wir wollen die im Juli bekanntgegebene Kürzung des Bundeshaushalts für den Kinder- und Jugendplan (KJP) in Höhe von 44,6 Millionen Euro nicht hinnehmen! Gemeinsam mit weiteren Organisationen fordern wir, die Kinder- und Jugendhilfe zu erhalten und zu stärken, statt um 18,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu kürzen.


Positionierung

Am 05. Juli 2023 hat die Bundesregierung den Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Dieser sieht Kürzungen in Höhe von 44,6 Millionen Euro bzw. 18,6 Prozent für den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) im Vergleich zum Vorjahr vor. Und das in Zeiten von immer mehr Krisen. Einer Pandemie, aus der Kinder und Jugendliche als Verlierer herausgehen. Einer Zeit, in der eine starke Lobbyarbeit für Kinder und Jugendliche immer wichtiger wird.

Die Kürzung der Fördermittel für den Kinder- und Jugendplan ist eine besorgniserregende Entwicklung, die nicht hingenommen werden darf.

Die Förderung von Kinder- und Jugendhilfe spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft unserer Gesellschaft. Es liegt in unser aller Verantwortung, diese Kürzungen zu verhindern und sicherzustellen, dass junge Menschen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

Wir fordern mit weiteren Organisationen und Verbänden in einem gemeinsamen Aufruf zur Ausstattung des Kinder- und Jugendplan des Bundes die bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe zu erhalten und zu stärken, wie es der Koalitionsvertrag 2021 vorgesehen hat.

Warum die Kürzung nicht hinnehmbar ist:

  • Investition in die Zukunft: Kinder und Jugendliche sind die Gestalter*innen unserer zukünftigen Gesellschaft. Investitionen in ihre Bildung, Entwicklung und soziale Integration sind von grundlegender Bedeutung, um eine starke und vielfältige Gesellschaft aufzubauen. Die Kürzung von Fördermitteln würde ihre Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft mindern.
  • Existenz von Trägern gefährdet: Die geplante Kürzung gefährdet die Existenz vieler Träger und Vereine und damit die Qualität der Jugendhilfe.
  • Förderung von Bildung und Kultur: Der Kinder- und Jugendplan unterstützt Bildungs- und Kulturprojekte, die kreatives Denken, kulturelle Teilhabe und das soziale Engagement junger Menschen fördern. Diese Projekte tragen zur Persönlichkeitsentwicklung bei und stärken das Gemeinschaftsgefühl.
  • Prävention und Jugendschutz: Viele Projekte, die aus dem Kinder- und Jugendplan finanziert werden, zielen auf Prävention von Sucht, Gewalt und anderen Risikoverhalten ab. Die Kürzung dieser Mittel könnte negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Sicherheit junger Menschen haben.

Es ist dringend erforderlich, in der Haushaltspolitik umzusteuern, um eine starke Kinder- und Jugendpolitik zu gewährleisten und das Wohl der jungen Generation zu sichern. Wir fordern Verantwortungsbewusstsein und langfristiges Denken. Wir fordern soziale Gerechtigkeit für Kinder und Jugendliche.

Hier findet ihr den Aufruf an die Politik

Zurück