Projekt Spielplatz Neuhof
Gelungene Kooperation
Die Spielplatzgestaltung der Stadt Essen sieht auch umfassende Neugestaltungen vor. Gute Beziehungen zu Grün & Gruga und deren Offenheit für Beteiligung führen dazu, dass sich Kinder und Jugendliche vom Jugendklub „Neuhof“ intensiv einbringen. Neben vielen eigenen Ideen schlagen sie konkrete Spielgeräte vor und erörtern, wo was einen guten Platz hat. Dabei erfahren sie, was bei einer Planung zu beachten ist und dass aus guten Gründen manches nicht geht, was zunächst wünschenswert erscheint. Beispielsweise darf unter Bäumen nichts in den Boden verankert werden, weil dadurch das Wurzelwerk beschädigt wird. Aber wenn man doch manchmal Schatten möchte? Dann eben Sitzbänke mit Tischen und Schattenspendern in frischen Farben und stylischen Formen! Selbst ausgesucht aus Katalogen mit TüV-abgenommenen Produkten. Dass es wichtig ist, auf Haltbarkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu achten, leuchtet ihnen ein. Und die jungen Menschen lernen dabei, mit dem vorhandenen Geld auszukommen – und so lange hin- und herzuschieben und zu diskutieren, bis es passt. Dass alles vor Ort stattfindet, macht das Ganze konkret und greifbar – und genauso sieht das Ergebnis aus.
Beteiligung mit Mehrwert für die ganze Nachbarschaft!
Stationen des Projekts
Mai 2022
Erstes Treffen vor Ort mit Sabine Sagel von Grün & Gruga, dem Spielplatzpaten Herrn Wegener, Olaf Bülow vom Kinder- und Jugendklub Neuhof sowie Julia Böckenhüser (Jugendamt) und Uwe Schmitter, Jugendforum Zollverein. In der Vorbesprechung wird der Weg frei gemacht für die Beteiligung von jungen Menschen.
Juni 2022
Kinder und Jugendliche vom Neuhof sichten mit Olaf Bülow den Spielplatz, stellen eine Liste auf von dem, was ihnen gefällt, und was nicht. Sie wollen sich mit ihren Ideen einbringen, äußern aber auch Skepsis, inwieweit sie ernst genommen werden und tatsächlich Einfluss haben.
Aug 2022
Gemeinsame Begehung vor Ort mit allen Beteiligten. Vorstellung der Änderungen, Aufnahme der Wünsche der jungen Menschen, Erläuterung von Grenzen der Planung (Sitzbänke unter Bäumen) und Vorstellung des Gesamtbudgets. Offene Aussprache darüber, wie sich die jungen Menschen beteiligen können und Abstimmung über die weiteren Planungsschritte. Frau Sagel sagt zu, die Wünsche der jungen Menschen in die Pläne einzuarbeiten und dementsprechende Vorschläge zu erarbeiten. Die anfängliche Skepsis weicht zunehmender Neugier und Gestaltungswillen.

September 2023
Planungstreffen mit konkret ausgearbeiteten Wünschen und Ideen im Rahmen des Gestaltungsspielraums. Tiefergehende Beschäftigung mit Sitzgelegenheiten: Warum sind die Bänke weit auseinander? Warum nicht Sitzgruppen, wo man chillen und sich unterhalten kann? Und man hätte gerne Tische in der Mitte – und wenn schon Tische: Warum nicht welche, auf denen Brettspiele eingelassen sind? Und wie ist es mit Schattenspendern? Nachstellen von Sitzgruppen vor Ort. Zugang zu Produktkatalogen, die für Spielplatzgestaltungen zugelassen sind.
März 2023
Treffen aller Beteiligten vor Ort. Sichtung der weit vorangeschrittenen Pläne. Klärung letzter Fragen, abschließende Diskussion, Abstimmungen der weiteren Schritte. Es geht es in die finale Planung.

Mai 2023
Zustimmung der Kinder und Jugendlichen zu den Plänen zur Umgestaltung. Diese geht in die Umsetzung.
Juni 2023
Abschlussbesprechung mit den Kindern und Jugendlichen. Sie zeigen sich begeistert über das Ergebnis und den Prozess dort hin. Sie erfuhren viel darüber, wie bei Planungen vorgegangen wird und was dabei wichtig ist. Sie konnten ihre Wünsche und Ideen einbringen, gemeinsam weiterentwickeln, mit Budgets umgehen und konkrete Produkte vorschlagen.

Mai 2024
Die Umgestaltung ist abgeschlossen und der Spielplatz wird zur Nutzung freigegeben. Die jungen Menschen feiern das Ergebnis auf ihre Art: Spielen und lässiges Abhängen an dem Ort, den sie mitgestaltet haben.




